Menschenrechte

Außergerichtliche Tötungen und Verhaftungen von Ahwasis durch das iranische Besatzungsregime

Obwohl die Zahl der außergerichtlichen Tötungen und anderen Verbrechen, die gegen Ahwasis begangen wurden, in letzter Zeit massiv zugenommen hat, wurde die Verantwortung des iranischen Besatzungsregimes für die Begehung dieser Verbrechen, einschließlich ihrer Verwendung, ausführlich dokumentiert und mit weitreichenden Beweisen in Form von Fotos, Videos und Zeugenaussagen belegt, welche die Drohungen und wie die Familien der Toten zum Schweigen gebracht werden aufzeigen.

Die Vereinten Nationen und andere internationale Gremien und Menschenrechtsorganisationen schwiegen jedoch und weigerten sich, Maßnahmen zu ergreifen, um das iranische Regime zu bestrafen oder seine Verbrechen öffentlich zu machen. Während die Vereinten Nationen einen Sonderberichterstatter ernannten, um willkürliche Tötungen durch Mitglieder des iranischen Besatzungsregimes zu untersuchen, gab es in den folgenden zwei bis drei Jahrzehnten wenig oder gar Bewegung seitens der internationalen Organisationen, um konkrete Maßnahmen zur Bestrafung der Täter zu ergreifen.

Die Versäumnisse des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen und die Aufrechterhaltung seiner Pflichten und Entschlüsse haben das ahwasische Volk in einer nie da gewesenen Konfrontation mit dem Staatsterrorismus schutzlos zurückgelassen, was dem iranischen Regime die Lizenz gibt, in das Völkerrecht einzugreifen und die grundlegendsten Menschenrechtsprinzipien völlig ungestraft zu verletzen. Das iranische Besatzungsregime hat sieben Ahwasis extralegal und ohne vorherige Warnung und Angaben von Gründen ermordet. 

Es folgen die Namen der Ahwasis, die in den letzten Tagen erschossen und/oder ermordet wurden. 

1- Der Märtyrer Jaafar Shajirat, wohnhaft im „Boroumi“, Stadtteil „Qeizanieh“ in der Hauptstadt Al-Ahwas, wurde am Donnerstag, dem 17. Februar 2022, erschossen. Dieser Mord fand tagsüber statt. Augenzeugenberichten zufolge sollen die iranischen Sicherheitskräfte Jaafar erschossen haben. Er sei unterweges gewesen und sei verwirrt, warum die auf ihn erschossen, erklären die Zeugen. Die Einheimischen kennen Jaafar als einen intellektuellen und ehrenhaften Mann, der nie ein Verbrechen begangen hat. Der Stadtteil „Gheizanieh“ verfügt über mehr als 600 Ölquellen und ist von mehreren Ölfirmen umgeben, die mit dem iranischen Besatzungsregime und China in Verbindung stehen. Dennoch leiden die Nachbardörfer des Stadtteils „Gheizanieh“ unter hoher Arbeitslosigkeit und sogar Trinkwassermangel. Die ahwasischen Bewohner von „Gheizanieh“ haben vor einigen Monaten gegen Trinkwassermangel demonstriert, wobei die iranische Besatzungsmacht die Demonstration erstickt und mit Gewalt und Schießereien reagiert hat. Dutzende wurden dabei schwer verletzt. 

2-     Der Märtyrer Esmail Kaabi aus „Mandeli“ der Hauptstadt Al-Ahwas wurde am Mittwoch dem 16. Februar 2022 von den Streitkräften des iranischen Besatzungsregimes erschossen. In dem folgenden YouTube-Video wird gezeigt, wie die iranische Polizei den Märtyrer Esmail Kaabi am Mittwochmittag in Anwesenheit von Frauen und Kindern ermordet. Das ahwasische Zentrum für Menschenrechte hat bisher keine hinreichenden Informationen zur Ermordung   des Märtyrers Esmail Kaabi erhalten. 

3-     Sajjad Kaabi, 22 Jahre alt aus der Gasse Ibrahimabad der Stadt Susa wurde am Montag, dem 31. Januar 2022 während seiner Geburtstagsparty von der iranischen Polizei erschossen. Einer seiner Freunde Ali Chaab Omir, 20 Jahre alt, wurde schwer verletzt. Quellen zufolge sollen Sajjad und seine Freunde eine Geburtstagsparty in einem Park in der Nähe von Ibrahimabad-Gasse veranstaltet haben, wo die Polizeikräfte von mehreren Punkten aus die Versammlung umzingelten und auf sie zu schießen begannen. Die Quellen fügten hinzu, dass vier Kugeln Sajjad Kaabi in Bein und Herz getroffen und ihn sofort getötet haben. Nach der Ermordung seien die iranischen Offiziere vom Tatort geflohen. Nach der Überführung der Leiche zur Autopsie sollte die Leiche seiner Familie übergeben werden, aber aufgrund der großen Menschenmenge in der Stadt Susa und den umliegenden Dörfern im Grab von Al-Abbas in Susa, wurde der Leichnam nicht übergeben. Sajjads Leiche wurde in Al-Shachakhs Grab in der Nähe des Dorfes Beit Khalaf al-Muslim in der Stadt Susa beigesetzt.

4- Aktivisten aus Al-Ahwas berichteten am Mittwoch, dem 19. Januar 2022, über die Ermordung von zwei Ahwasis, Amin Delfi 18 Jahre alt und Hamid Kaabi 22 Jahre alt. Iranische Sicherheitsbeamte hätten auf die Bewohner von „Goriyeh“ und „Shoaibiyeh“ der Stadt Tostar (persischer Name Shushtar) geschossen. Die zwei seien direkt von den iranischen Sicherheitskräften erschossen worden, während sie an einer Beerdigung eines Bewohners der Region teilgenommen hatten, so die Aktivisten. Amin Delfi, Sohn von Majid, starb auf der Stelle, nachdem er erschossen wurde. Ali Kaabi, Sohn von Obaid, wurde schwer verletzt und starb, nachdem er am Donnerstag, dem 20. Januar 2022, 24 Stunden auf der Intensivstation verbracht hatte. Während der Beerdigung , die sich zu einem Protest gegen die Regierung entwickelt hat, haben die repressiven iranischen Sicherheitskräfte die Bevölkerung von Goriyeh erneut angegriffen und auf sie erschossen. 

5- Der Märtyrer Younis Osmani aus „Zangil“ der Stadt Maashour, wurde am Montag, dem 17. Januar 2022, von den iranischen Sicherheitskräften erschossen. Der Märtyrer Osmani arbeitete als Sicherheitsmitarbeiter in einer Firma der Stadt Maashour. Die Sicherheitskräfte des iranischen Regimes haben auf Younis, als er mit seinem Mottorad unterwegs war, erschossen. Er stürzte von seinem Mottorad  sie haben ihn bis zum letzten Atemzug am Tatort verbluten lassen, bis er starb.

6- Der Märtyrer Sajjad Sarkhi aus „Khowis“ der Stadt Susa wurde am Samstag, dem 15. Januar 2022, von der iranischen Besatzungspolizei erschossen. Sajjad war ein Athlet, dessen Hauptaktivität Sport war und nichts mit Politik oder dergleichen zu tun hat. Dies veranschaulicht, dass das Regime das Ahwasi-Sein im Visier hat und die Ahwasis mit allen verfügbaren Mitteln zu bekämpfen versucht. 

Ahwasisches Zentrum für Menschenrechte 

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