Abdulah Chaldavie Qafely (عبدالله چلداوی غافلی) und Saleh Tamouly (صالح تامولی), zwei Sozialaktivisten in Al-Ahwas wurden am 06.01.22 von dem iranischen Gericht zu 3- und 5 Jahren Haftstrafe verurteilt.
Der iranische Geheimdienst hatte die 2 Aktivisten zunächst am 07.01.2018 während eines friedlichen Protests in Al-Ahwas inhaftiert. Die Protestierenden waren Bauer, die sich gegen die widerrechtliche Beschlagnahme ihrer Agrarflächen versammelt hatten. In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass jährlich tausende solche Agrarflächen von dem iranischen Mullah-Regime u.a. im Zuge der Zwangsvertreibung und der Hungerpolitik der Ahwasis eigenmächtig beschlagnahmt werden. Jegliche Art von Protesten und Demonstrationen werden mit aller Gewalt erstickt, Demonstranten werden auf offenen Straßen durch Schießereien ermordet, verletzt und den Verletzten die ärztliche Hilfe verweigert.
Das iranische Gericht wirft den Aktivisten Propagandaaktivitäten gegen das System, gesetzwidrige Versammlungen mit der Absicht, die Sicherheit des Staates zu gefährden und angebliche Verbindung zur Opposition vor. Das verbrecherische Gericht, trotz fehlender Beweise, verurteilte Saleh Tamouly (صالح تامولی) zu 3 Jahren Haftstrafe und Abdulah Chaldavie Qafely (عبدالله چلداوی غافلی) zu 5 Jahren Haftstrafe. Die Urteile sind erstmal an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden.
Das iranische Regime, das sich nur noch durch Gewaltexzessen aufrechterhält, bestraft die MenschenrechtsverteidigerInnen mit langer und/oder lebenslanger Haft und Todesurteilen. Das ahwasische Zentrum für Menschenrechte bezeichnet diese Verurteilung, diese systematische Vorgehensweise als schweres Unrecht und fordert die sofortige Freilassung aller Sozial-, Umwelt-, Bürger- und Menschenrechtsaktivisten und Aktivistinnen.
Ahwasisches Zentrum für Menschenrechte
09.01.2022
